Das neue Rathaus wurde nach zweieinhalbjähriger Bauzeit im Oktober 1997 eingeweiht, und die weiteren Gebäude des Gemeindezentrums prägen das Gesicht des Ortes. Das von dem Architekten Arno Kohl konzipierte Gebäudeensemble, bestehend aus Verwaltungstrakt mit Tiefgarage und Kindergarten soll in erster Linie die Rolle eines “Bürgerhauses” übernehmen. Ein Probenraum für die Blaskapelle im Keller des Haupttraktes sowie das Museum im Erdgeschoss des Nebentraktes unter dem großen Sitzungssaal sind sichtbares Zeichen dieses Anspruches.
Im Inneren drückt funktionale Architektur den Willen aus, sich neuen Chancen und Entwicklungen zu öffnen. Deutlich wird dies auch an der Tatsache, dass Rathaus und Kindergarten die Abwärme des Kernkraftwerkes zu einer äußerst umweltfreundlichen Wärmeversorgung nutzen. Neben all diesen zukunftsorientierten Elementen dokumentieren die Verwendung bodenständiger Baustoffe und die Wiederholung landschaftstypischer Formen die Verbundenheit mit schwäbischer Tradition und Kultur.
Viel Grün verbindet den Komplex von Rathaus und Kindergarten optisch mit den Neubauten von Schule und Kulturzentrum. Integriert in diesen Dorfmittelpunkt erscheint nun auch die verkehrsberuhigte Schulstraße mit dem “Platz der Partnerschaft” und dem eingegrünten Parkplatz zwischen alter Schule und Kindergarten.
Einen besonderen Blickfang hat der ungarische Bildhauer Sandor Kecskemeti für dieses neue Ensemble geschaffen – den Froschbrunnen auf dem Rathausplatz. Ein Quartett stilisierter grüner Granitfrösche spuckt aus breiten Mäulern einen Wasserstrahl in die bodenebene Schale. Nach dem Willen des Künstlers soll hier an diesem Ort, wo sich seit Generationen die Menschen getroffen haben, wieder ein “sozialer Raum” entstehen, ein Platz der Begegnung für Jung und Alt.