Im Jahre 1891 stiftete Monsignore Anton Hauser der Pfarrei seiner Heimatgemeinde Gundremmingen einen bemerkenswerten Kalvarienberg, im Volksmund »Kreuzberg« genannt. Vom 1. Juni bis 1. August 1891 dauerten die Arbeiten, an denen sich das ganze Dorf beteiligte. Gundremminger Bauern karrten 172 Fuhren Baumaterial heran, und auch die übrige Bevölkerung verrichtete alle anfallenden Handdienste freiwillig und unentgeltlich. 100 Jahre später – die Witterung hatte der gesamten Anlage gehörig zugesetzt – bedurfte der Kalvarienberg einer gründlichen Erneuerung. Architekt Egon Kunz, Kirchenmaler Heinrich Waibel und Kunstschlosser Heribert Nusser zeichnen für die gelungene Renovierung verantwortlich.
Einige hundert Gläubige zogen am 21. September 1991 anlässlich der Wiederherstellung dieses Zeugnisses tiefer Volksfrömmigkeit in einer feierlichen Prozession zu ihrem Kreuzberg.
Vom »Ölberghäuschen« (Grotte) aus führt der Kreuzweg vorbei an den einzelnen Stationen hinauf auf das Hochplateau zur imposanten Kreuzigungsgruppe. Maria und der Jünger Johannes, beide Figuren wurden aus Terrakotta gearbeitet, flankieren das 5m hohe Herrenkreuz. Etwa einen Meter weniger ragen die 1993 aus Lindenholz geschnitzten Schächerkreuze zur Rechten und zur Linken empor.