Die Geschichte unserer engeren Heimat reicht zurück bis in die Zeit des römischen Kaisers Augustus. Im Verlauf der im Jahre 15 v. Chr. einsetzenden kriegerischen Unternehmen der Stiefsöhne des Kaisers, Drusus und Tiberius, unterwarfen sie die römischen und keltischen Vendeliker und nahmen das ganze Voralpengebiet bis zur Donau in ihren Besitz. Die neue Grenze wurde durch zahlreiche befestigte Anlagen (z.B. Aislingen) gesichert.
Gegen Ende des 1. Jahrhunderts verlegten die Römer die Grenze von der Donau weiter nördlich über den Jura. Aislingen wurde aufgegeben. In Günzburg entstand zur Sicherung des Donauüberganges ein neues Kastell, das bald wieder bedeutungslos wurde. Dafür bauten die Römer in Faimingen eine starke Befestigungsanlage, von der aus die neue Donaubrücke überwacht werden konnte.
Die aus dem Norden kommenden Alemannen überrannten im Jahre 213 die römische Nordgrenze. Den Römern gelang es jedoch, die Ordnung in ihrem Grenzbereich wieder herzustellen. Aber bereits 233 und 259/260 drangen die Alemannen über die obere Donau erneut nach Süden vor und machten sich im heutigen Württemberg sesshaft. Iller und Donau wurden die neue Grenze, an der wieder Kastelle (z.B. in Günzburg) erbaut wurden. Faimingen wurde aufgegeben und 5 km südlich davon bei Gundremmingen das Kastell auf dem “Bürgle” errichtet.
Gundremmingen ist von den umliegenden Gemeinden am frühesten nachgewiesen. Nach einer undatierten Traditionsnotiz im Codex Eberhardi des 12. Jahrhunderts, die in die Zeit um 750/802 datiert wird, übereignete “Hiltwin” dem Kloster Fulda Liegenschaften zu Guntramingen mit sechs Unfreien.
Im Gegensatz zum behutsamen Wandel in den früheren Jahren hat der soziale, kulturelle und wirtschaftliche Umbruch der letzten Jahrzehnte im ländlichen Raum auch in Gundremmingen viel verändert.
In den vergangenen 20 Jahren ist hier die Anzahl der Wohngebäude zwar von 250 auf etwa 360 gestiegen, doch ging dabei viel Ursprüngliches unwiderruflich verloren. Sicherlich ist ein Grund für diese Entwicklung im dramatischen Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe zu sehen, aber auch in der Tatsache, dass sich die Gemeinde im Ortskern mehr Raum für Schule, Kindergarten, Rathaus und Kulturzentrum schuf.