Seit 1992 wird das Ortsbild Gundremmingens vom hochaufragenden Torturm des neuen Schulhauses entscheidend mitbestimmt. Grundschüler, musizierende Vereine, Musik- und Volkshochschule sowie zahlreiche kulturelle Veranstaltungen für die Öffentlichkeit erfüllen das von Egon Georg Kunz architektonisch raffiniert konzipierte Gebäude täglich mit Leben. Schon bei der Planung und während des Baus arbeitete der Architekt eng mit dem Bildhauer Sandor Kecskemeti aus Ungarn zusammen.
In erster Linie ist von dem Bildhauer das aus mehreren Werken bestehende, komplexe Kunstensemble der neuen Schule zu erwähnen: Reliefe, Friese, Giebelverzierungen, Säulenverkleidungen, Einrichtungsgegenstände, Glasfenster und selbständige Plastiken sind in der unerhört abwechslungsreichen Gruppe zu sehen.
Der Loppenhausener Kunstschmied Heribert Nusser hat an diesem Gundremminger Bauwerk ebenfalls künstlerische Akzente gesetzt, zum Beispiel in Form einer vergoldeten Kupferkugel hoch oben auf dem Torturm, in welcher Dokumente und Erinnerungsstücke aus der Bauzeit (1990 bis 1992) eingeschlossen sind.
Um neben der Kunst auch der Natur innerhalb dieser Anlage eine wichtige Rolle zuweisen wird eigens der Dorfbach neu in Szene gesetzt. Ehemals in ein Betonkorsett gezwängt und in die Versenkung verbannt, darf er nun wieder munter über Tage durch den Pausenhof der Schule plätschern.